Die Schweiz ist ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber:innen. Von majestätischen Steinböcken über neugierige Murmeltiere bis hin zu seltenen Greifvögeln – die Tierwelt der Schweizer Berge ist unglaublich vielfältig. Doch wo kannst du diese faszinierenden Tiere am besten beobachten? Und wann ist die ideale Zeit dafür? In diesem Blogbeitrag geben wir dir Tipps und Tricks, wie du unvergessliche Tierbeobachtungen erlebst.
Die besten Orte für Wildtierbeobachtungen in der Schweiz
Steinböcke: Die Könige der Berge
Steinböcke sind die wohl bekanntesten Wildtiere der Schweiz. Mit ihren imposanten Hörnern und ihrer Kletterkunst sind sie in den Alpen ein echtes Highlight. Besonders gute Chancen, Steinböcke zu sehen, hast du in den folgenden Regionen:
- Gemmi Pass (Wallis/Berner Oberland): Ein Hotspot für Steinböcke, besonders im Sommer. Auf der Wanderung von Leukerbad zum Gemmi Pass kannst du diese beeindruckenden Tiere oft aus nächster Nähe sehen.
- Pizolgebiet (Graubünden): Im Gebiet rund um den Pizol begegnet man Steinböcken häufig in den frühen Morgenstunden.
- Diavolezza (Engadin): Hier sind Steinböcke besonders gut zu beobachten, da sie sich gerne in der Nähe von Wanderwegen aufhalten.
Tipp: Steinböcke sind am aktivsten in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Halte dich ruhig und vermeide plötzliche Bewegungen.
Murmeltiere: Die niedlichen Bewohner der Alpen
Die pfeifenden Warnrufe der Murmeltiere gehören zum typischen Soundtrack einer Bergwanderung. Diese geselligen Tiere sind vor allem im Sommer aktiv und leicht zu finden. Hier sind einige der besten Orte für Murmeltier-Beobachtungen:
- Zermatt (Wallis): Rund um das Matterhorn gibt es viele Murmeltiere. Die Wanderung vom Gornergrat hinunter Richtung Riffelberg ist besonders lohnenswert.
- Engstligenalp (Berner Oberland): Ein wahres Paradies für Murmeltiere, die oft in der Nähe der Wanderwege gesichtet werden.
- Melchsee-Frutt (Zentralschweiz): Dieses Gebiet ist bekannt für seine Murmeltier-Kolonien. Plane hier eine gemütliche Rundwanderung.
Tipp: Nimm ein Fernglas mit, um die Tiere aus sicherer Entfernung zu beobachten, ohne sie zu stören.
Adler und andere Greifvögel: Die Jäger der Lüfte
Neben den Säugetieren sind auch Greifvögel ein beeindruckender Teil der Schweizer Tierwelt. Besonders Steinadler kannst du in vielen Bergregionen entdecken. Die besten Chancen hast du hier:
- Nationalpark Schweiz (Graubünden): Im ältesten Nationalpark Europas leben viele Steinadler, die oft hoch über den Tälern kreisen.
- Val d’Anniviers (Wallis): Dieses ruhige Tal ist ein idealer Ort, um Adler und andere Greifvögel zu beobachten.
- Jura-Gebirge: Neben Adlern kannst du hier auch Uhus und Bussarde sehen.
Tipp: Adler sind oft bei gutem Wetter aktiv, wenn sie thermische Aufwinde nutzen. Ein Fernglas ist auch hier unverzichtbar.
Gämse und Rothirsche: Die heimlichen Stars der Wälder
Gämse und Rothirsche sind scheuer, aber nicht weniger faszinierend. Besonders in der Dämmerung kannst du diese Tiere in freier Wildbahn erleben.
- Glarner Alpen: Gämse kannst du besonders gut im Gebiet des Tödi und rund um den Klausenpass entdecken.
- Sihlwald (Zürich): Dieser Naturpark ist ein Rückzugsort für Rothirsche, die hier besonders in den frühen Morgenstunden aktiv sind.
- Wildnispark Zürich: Hier hast du die Möglichkeit, Rothirsche und andere Tiere in einem geschützten Gebiet zu beobachten.
Tipp: Sei besonders leise und bewege dich langsam. Gämse und Hirsche reagieren empfindlich auf Lärm.
Wann ist die beste Zeit für Wildtierbeobachtungen?
Die beste Zeit, um Wildtiere in der Schweiz zu sehen, hängt von der Jahreszeit und dem Tagesrhythmus der Tiere ab:
- Frühling: Viele Tiere sind nach dem Winter besonders aktiv und leichter zu finden.
- Sommer: Ideal für Murmeltiere und Gämse, da sie in den höheren Lagen unterwegs sind.
- Herbst: Die Brunftzeit der Rothirsche ist ein echtes Spektakel. Steinböcke und Adler sind ebenfalls gut zu beobachten.
Winter: Im Schnee kannst du oft Tierspuren verfolgen, und Steinböcke wagen sich oft in tiefere Lagen.
4 Tipps für nachhaltige Wildtierbeobachtung
- Halte Abstand: Beobachte die Tiere nur aus sicherer Entfernung. Vermeide es, die Tiere zu füttern oder ihre natürlichen Verhaltensweisen zu beeinflussen.
- Bleib auf den Wegen: Wildtiere nutzen oft die Nähe von Wanderwegen, aber respektiere ihre Lebensräume und bleib auf markierten Pfaden.
- Nimm ein Fernglas mit: Damit kannst du die Tiere besser sehen, ohne sie zu stören.
Sei geduldig: Wildtiere zeigen sich oft nicht sofort. Bleib ruhig und warte ab – Geduld zahlt sich aus.
Fazit: Ein Abenteuer in der Schweizer Natur
Die Wildtierbeobachtung in der Schweiz ist ein unvergessliches Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest. Von den majestätischen Steinböcken bis hin zu den verspielten Murmeltieren bietet die Natur unzählige Highlights. Plane deine nächste Wanderung, packe ein Fernglas ein und entdecke die Schönheit der Schweizer Tierwelt.